Schröpfen

Schröpfen

Ein traditionelles Naturheilverfahren

Schon seit Jahrtausenden wird das Schröpfen weltweit in verschiedenen Kulturen eingesetzt. Auch im antiken Griechenland war die Therapie mit Unterdruck ein sehr wichtiges Behandlungsverfahren, weshalb die Schröpfglocke sogar als Symbol für Ärzte diente. Schröpfen zählt zu den klassischen Ausleitungsverfahren.  Es wird zwischen dem trockenen Schröpfen, dem blutigen Schröpfen und der Schröpfkopfmassage unterschieden. Das blutige Schröpfen geriet im Mittelalter in Verruf, da es ebenso wie der Aderlass exzessiv und ohne die notwendigen hygienischen Maßnahmen betrieben wurde. Heute spielt das Schröpfen in vielen naturheilkundlichen Praxen sowohl in Asien als auch in Europa eine große Rolle. Die trockene und blutige Schröpftherapie kommt insbesondere bei sogenannten Gelosen zum Einsatz.  Gelosen sind tastbare Veränderungen, meist Verhärtungen in der Unterhaut. Es wirkt durchblutungsfördernd, aktivierend, kräftigend und schmerzlindernd. Man vermutet ein Freisetzen von Endorphinen (Hormone mit schmerzunterdrückender Wirkung) und einen verstärkten Abbau von Prostaglandinen (Hormone, die bei der Schmerzvermittlung eine Rolle spielen) in der Schröpfzone, was zu einer Schmerzlinderung führt.